Murdoch tritt Klagewelle los
Medienzar Rupert Murdoch strengt einen Prozess gegen die Internetfirma Skype an, da er selbst Besitzer der Rechte an dem Markennamen Sky sei, welcher in Skype auftaucht. Unter der Annahme, er werde diese Klage in den Vereinigten Staaten ausfechten, wird ihm dabei auch eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit bescheinigt.
Kritiker des Vorhabens befürchteten, ein Präzedenzfall könnte eine Welle von ähnlichen Klagen auslösen. Tatsächlich begann kurz nach der Bekanntmachung Murdochs ein Ansturm auf die entsprechenden Behörden. Bis vor kurzem noch völlig unbekannte Firmen wie Alpacher-Gründelstein oder Asterkoog-Greinemann wetteiferten um den Zuschlag für die Kurzbezeichnung "AG", die in Querulantenkreisen als besonders lukrativ gilt. Die ersten Anwaltskanzleien werden zur Stunde schon eingeschaltet, so stellt beispielsweise Hewlett-Packard, mittlerweile als HP firmierend, den australischen Bergbaukonzern BHP Billington an den Pranger. Mitunter gelangen auch skurrile Fälle an die Öffenlichkeit. So konstantiert der Vorsitzende des Versicherers AIG, die Benennung unserer deutschen Landwirtschaftsministerin sei ordnungswidrig.
Selbst (nach aktuellen Maßstäben) unglücklich benannte Firmen finden auch mal ein Korn, etwa im Falle des arabischen Abbas-Faisal-Konzernes, der der streitlustigen BASF aufsaß. Lediglich Fehltritte wie der Finanzdienstleister HSBC bleibt außen vor.
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'tschuldigung!
Wir können Ihnen heute aus redaktionellen Gründen leider keine relevanten Nachrichten liefern. Um Sie nicht zu langweilen, folgt hier zumindest ein
Link auf einen netten Artikel bei der Konkurrenz. Vielen Dank für Ihr - hoffentlich vorhandenes - Verständnis!
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Abschaltung der Alarme auf Bohrinseln erwogen
Der britische Ölkonzern BP hat vorgeschlagen, die Alarme auf Bohrinseln, welche ein Sinken oder Explodieren der Anlage melden sollen, abzuschalten. Auf diese Weise sollen die Arbeiter, die des Öfteren falschen Alarmen wegen aus dem Schlaf gerissen werden, Katastrophen wie dem Untergang der Plattform Deepwater Horizon im April ausgeschlafener begegnen. Auf besagter Plattform fand ein einjähriges Testprogramm zur Alarmabschaltung statt, und tatsächlich starben bei dem Desaster bloß elf von 115 Arbeitern. Durch experimentelle Ganztagesschlafplattformen soll die Quote noch weiter verringert werden, kündigte ein Sprecher von BP an. Aus den bereits erfolgreichen Alarmabschaltungen will man nun lernen, und sie auf sämtlichen Bohrinseln durchsetzen.
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Bahn bekommt kalte Füße
Die deutsche Bahn hat die Opfer der Klimaanlagenausfälle in ihren Zügen (
wir berichteten) nun doch in bar entschädigt. Statt des ursprünglich vorgesehenen anderthalbfachen Fahrpreises in Gutscheinen bekam jeder Betroffene, der wegen gesundheitlicher Probleme durch die extreme Hitze in ärztlicher Behandlung war, 500 Euro.
Unser Korrespondent für investigatives Stalking versuchte gestern, einige der Fahrgäste für eine Stellungnahme ihrerseits ausfindig zu machen und stieß auf eine Mauer des Schweigens. Gemeinhin wird angenommen, die Bahn habe das Geldgeschenk an restriktive Knebelparagraphen im wahrsten Sinne des Wortes gebunden.
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Bahn verteilt Gutscheine - Umtausch ausgeschlossen
Die Deutsche Bahn wird die Opfer der Klimaanlagenausfälle in ICEs mit Bahngutscheinen entschädigen. Wenn Sie einen satirisch überzeichneten Beitrag erwartet haben: Vergessen Sie's. Die Realität ist unserer Redaktion zuvorgekommen. Derweil versuchen wir, Herrn Grube einige Leute abzuwerben, schließlich können wir solche Talente gut gebrauchen. Gesucht: Ein Bahn-Pressesprecher.
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Portugal deklassiert
Die New Yorker Ratingagentur Moody's hat die Bonität von Portugal um zwei Noten gesenkt. Die vorherige Note Aa2 stand dem Wortlaut nach für eine sichere Anlage mit minimalem Verlustrisiko, die jetzige Bewertung A1 steht für eine sichere Anlage nur dann, wenn keine unvorhersehbaren Ereignisse eintreten. In Lissabon zeigte man sich demonstrativ gelassen, dass Moody's dem Land trotz der mittelmäßigen Einstufung einen guten Ausblick bescheinigte, wurde vom Finanzministerium als „Vertrauenssignal“ begrüßt.
Europäische Anleger reagierten panisch. Der Euro stürzte im Vergleich zum US-Dollar um etwa 20% ab, und die Bundesregierung kündigte an, bis zum Jahresende die D-Mark wiedereinführen zu wollen. Der Wechselkurs von Euro zu Mark soll etwa mit 18:1 kalkuliert werden. Ob diese Pläne so durchgeführt werden, bleibt allerdings fraglich. Aufgrund der innenpolitischen Lage gehen führende Politologen davon aus, dass uns spätestens Ende Oktober Neuwahlen erwarten.
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Grube kritisiert Ramsauer
Bahnchef Grube nahm heute Stellung zu der Forderung des Bundesverkehrsministers Peter Ramsauer (CSU), die Züge müssen bei minus 40°C genauso zuverlässig wie bei plus 40°C fahren. Grube wies diese „Anmaßung“, wie er auf einer Pressekonferenz in Berlin sagte, als gegenstandslos zurück: „Die Züge der deutschen Bahn funktionieren bei den genannten Temperaturen exakt gleich gut!“
Kritiker der Bahn konkretisierten diese Aussage, indem sie hinzufügten, das stimme so zwar, aber nur, weil die Anlagen sowohl bei Minus- als auch bei Plusgraden überhaupt nicht funktionieren. Grube kommentierte diese Kritik nicht weiter.
Ramsauer indessen bettelte den Vorfall als „nationale Tragödie“ und warnte davor, selbige schnell zu vergessen, ehe Köpfe rollen.
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