Immerhin!

Wir haben nicht einen, nicht zwei, nein: drei Sieger in unserem kleinen Wettbewerb! Siehe dazu die Kolumne zur Rechten.

Montag, 11. Oktober 2010
Neuer Tag, neue Richtung
Nach seinem Vorstoß in Richtung Einwanderungsregulierung brachte der bayrische Ministerpräsident Seehofer (CSU) einen neuen Vorschlag in die Integrationsdebatte ein. So sollen deutsche Firmen ihre Bewerber künftig einen Abstammungsnachweis vorlegen. Sprecher des Innenministeriums befürworteten die Idee, besonders, da sie kostengünstig umzusetzen sei: Geeignete Vordrucke seien noch in genügender Anzahl in den Archiven vorhanden.

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Mittwoch, 29. September 2010
Jagd bald privatisiert?
Bundessorgenministerin Ursula von der Leyen (CDU) sorgte mit einem neuen Vorschlag zur Lockerung des Hartz-IV-Jochs für Furore. Ihrem Kollegen Thomas de Maizière (dito) vom Innenministerium schlug sie jetzt vor, Arbeitslose kostenlos oder zumindest gegen eine niedrige Gebühr mit einem Angel- oder Jagdschein auszustatten, damit die Kosten für Essensbeschaffung sinken. Positiver Nebeneffekt wäre laut von der Leyen eine geringere Schadstoffbelastung durch Autofahrten zum Supermarkt. Auch würden die Kinder von ALG-2-Empfängern durch ihre neuen, zeitintensiven Pflichten von Killerspielen ferngehalten.
Kritiker des Projektes halten der Ministerin vor, sie hätte mit dem Vorschlag eine längere Schönwetterphase abwarten sollen.

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Donnerstag, 23. September 2010
Cui bono?
Der Sprecher der Bundeskanzlerin kritisierte den Grünen-Politiker Jürgen Trittin gestern scharf, weil er ein Joghurt-Attentat auf seine Person "zwecks Imagepolitur" gezielt ausnutze.
Vorangegangen war die Tat eines vermummten Mannes, der Trittin während einer Diskussion bejoghurtete. Der Politiker machte souverän weiter. Die Polizei geht von einem fundamentalistisch grünen Hintergrund aus.

Die Bundeskanzlerin hingegen macht Trittin selbst für den Anschlag verantwortlich - er wolle sich damit das Mitleid und den Respekt der Medien antragen.

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Samstag, 4. September 2010
Zweitagekrieg beendet
Der gestern begonnene Konflikt zwischen Holland und Frankreich um das geteilte Belgien wurde heute friedlich beendet. Man hat sich geeinigt, das Land wohlwollend zu besetzen un die konkurrierenden Regionen Flandern und Wallonien separat in die Unabhängigkeit zu entlassen. Über den künftigen Verbleib der Hauptstadt Brüssel konnte zunächst kein Konsens erreicht werden, mittlerweile haben europäische Diplomaten jedoch eine zufriedenstellende Lösung gefunden.

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Freitag, 3. September 2010
Benelux-Konflikt eskaliert
Nach den vorgezogenen Neuwahlen im Juli wurde gestern klar, dass in Belgien keine Regierungsbildung möglich ist. Konsequenz ist indirekt ein beginnender Krieg in Westeuropa.

Zwischen den beiden größeren Landesteilen Belgiens, der frankophonen Wallonie sowie dem niederländisch geprägten Flandern, herrschte schon im 19. Jahrhundert gegenseitiges Misstrauen, bald auch Rivalität und offene Feindschaft. In den letzten Jahren verschärfte sich der Konflikt dahingehend, dass schon eine Trennung der Landesteile in Betracht gezogen wurde.

Nach dem gescheiterten Versuch einer Regierungsbildung haben sich die Flandern nun für unabhängig und Wallonien den Krieg erklärt. Letztere vollzogen vorher in Windeseile den Anschluss an die französische Republik, sodass die Kriegerklärung sofort an den Elysée-Palast weitergeleitet wurde. Im Angesicht der französischen Übermacht schlossen sich die Flandern ihrerseits den Niederlanden an, welche ebenso wie Frankreich schon heute nachmittag die ersten Truppen aussandten.

Die für ein Land der Größe des dahingeschiedenen Belgiens immensen Staatsschulden wurden dem kleinen, in den Medien meist unterrepräsentierten deutschsprachigen Landesteil rund um die Stadt Eupen zugeschoben, der nun als letzter seine Unabhängigkeit behielt. Anfragen bezüglich eines weiteren Anschlusses wurden sowohl seitens Deutschlands und Luxemburgs zurückgewiesen. In den nächsten Wochen ist mit einem Massenexodus aus dem Gebiet zu rechnen, während Länder aus aller Welt gerne auch ihre Staatsschulden in Deutsch-Belgien lassen würden.

Natürlich werden wir Sie auch weiterhin zeitnah über die Entwicklung des Konfliktes auf dem Laufenden halten.

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Donnerstag, 26. August 2010
Guido reitet auf Popularitätswelle gen Westen
Etwa 12% der deutschen Bundesbürger wissen laut einer neuen Umfrage nicht, dass Außenminister Guido Westerwelle (FDP) unverheiratet ist. Dieses erfahrend, kündigte jener medienwirksam an, seiner Frau nach steinmeierschem Vorbild eine Niere zu spenden, um besagte 12% nach erfolgtem Beliebtheitsgewinn den kargen 6%, die seine Partei dieser Tage in den Umfragen erreicht, hinzuzufügen. Auf den Aufkleber verzichtete er diesmal.
Westerwelle ist damit das letzte Glied einer immer länger werdenden Kette von Trittbrettfahrern in Regierung und Bundestag. Einige Abgeordnete spenden lieber andere Organe als Nieren, um glaubhafter versichern zu können, dies aus eigenem Antrieb zu tun. Dass die jeweiligen Partner, Eltern und Kinder meistens über völlig gesunde Herzen, Lebern und Großhirne verfügen, spielt dabei bloß eine untergeordnete Rolle. Besonderes Aufsehen erlangte der Jakob Maria Mierscheid (SPD), der seiner Erbtante ein bis dato nicht identifiziertes Mittel verabreichte, welches zu einem lebensbedrohlichen Thymusversagen führte - natürlich sprang er sofort als Spender ein, konnte allerdings durch einen Arbeitslosen überführt werden, der die Mülltonnen von Mierscheids Tante in der Hoffnung auf Essensreste durchwühlte und dabei den Vorgang durchs Fenster beobachtete.

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Sonntag, 22. August 2010
Weißes Haus ruft zu Wikileaks-Bashing auf
Die US-amerikanischen Propagandabehörden haben in einem vorwiegend an Soldatenfrauen gerichtetem Rundschreiben dazu aufgerufen, Anzeige wegen Vergewaltigung, Mord und anderer Kapitalverbrechen gegen Wikileaks-Gründer Julian Assange zu erheben. Anlass waren die Anzeigen zweier Frauen in Schweden gegen den Whistleborrower, die allerdings schon gestern zurückgezogen wurden. In Washington sieht man über die Sympathiewelle für Assange hinweg und glaubt, mit Massenbeschuldigungen den Ruf des Australiers auf ein eher Kachelmann angemessenes Niveau senken zu können.

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Stächeles Steuerschwindel
Der Finanzminister von Baden-Württemberg Willi "Zeck" Stächele (CDU) behauptete gegenüber der "Bild am Sonntag", ihm sei erneut eine CD mit Steuersünderdaten angeboten worden. Es handele sich bei den betreffenden "Kunden" vor allem um Firmen im Telekommunikations- und Immobiliensektor, die Steuern im Wert von insgesamt 600 bis 800 Mio. Euro hinterzogen haben sollen.

Newscio liegen vertrauliche Berichte vor, die nahelegen, das Angebot sei eine reine Erfindung der Finanzbehörden, um Selbstanzeigen zu forcieren. Tatsächlich sei in den vergangenen Jahren keine einzige CD gekauft worden - etwaige Angebote können jedoch nicht mit völliger Sicherheit ausgeschlossen werden. Stattdessen haben die entsprechenden Ämter eine Atmosphäre der Paranoia geschaffen, um Steuersünder zur Kapitulation zu bewegen.

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Mittwoch, 11. August 2010
Regierung bleibt bei ihren Leisten
Die Koalition aus CDU und FDP bleibt bei ihren Plänen einer schrittweisen Einführung der Rente mit 67. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) begründete diese dem üblichen Wankelmut entgegentretende Entscheidung mit dem besseren Arbeitsmarkt für Senioren. Ferner überlegt sie in Zusammenarbeit mit ihrem Kollegen von der Gesundheit, Philipp Rösler (FDP), die Kopfpauschale für Krankenkassenbeiträge noch einmal zu überdenken. Einer neuen Studie zufolge leben nämlich 14% der Deutschen gesund. Bisher ging man lediglich davon aus, jeder Fünfte lebe verhältnismäßig gesund, gemäß der Studie ist es jedoch sogar jeder Siebte, was wiederum die Kassen entlastet.

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Dienstag, 10. August 2010
EU-Dilemma gelöst
Für missgelaunte Unionspolitiker sorgte das europäische Verdikt, die nachträgliche, also nicht von vornherein im Urteil festgelegte Sicherheitsverwahrung unserer Kinderschänder, Serienmörder und notorischen Handtaschendiebe sei menschenrechtswidrig und somit zu verbieten. Konsequenterweise werden demnächst etwa 80 schwere Jungs aus den Justizvollzugsveranstalten entlassen.
Wie zu erwarten folgte ein Sturm der Entrüstung, und wie wir alle wissen, ist das ein gefundenes Fressen für den Populismus. Das werden auch Norbert Geis (CSU) und Reinhard Grindel (CDU) bemerkt haben, denn prompt forderten sie ein Onlineverzeichnis für vormals sicherheitsverwahrte Straftäter, um den Menschen in deren Umgebung einen Überblick über die Referenzen ihrer Nachbarn geben zu können.

Zunächst wurde dieser Vorschlag von der Opposition strikt abgelehnt, erneut mit dem Verweis auf die leidige Menschenwürde. Inzwischen hat man sich allerdings eines besseren besonnen, indem Verteidiger des Vorschlags auf das Modell in den USA verwiesen haben. Dort ist der virtuelle Pranger schon gang und gäbe und hat einen positiven Nebeneffekt: Immer wieder greifen S-Bürger zur Lynchjustiz und reduzieren so effektiv die Menge krimineller Elemente in den Staaten. Ähnliches erhofft man sich nun in unseren Landen.

Lediglich die NPD warnt eindringlich vor Umsetzung des Vorschlages. Ein Sprecher äußerte sich mit Verweis auf das Spezialgebiet der Partei, den Sozialdarwinismus, dahingehend, dass Kriminelle in ständiger Sorge vor dem Mob profunde Überlebensstrategien entwickeln und nur die ohnehin schon schwer zu bändigenden Exemplare verbleiben, die sich anschließend umso leichter in der Unterwelt durchsetzen können.

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