Immerhin!

Wir haben nicht einen, nicht zwei, nein: drei Sieger in unserem kleinen Wettbewerb! Siehe dazu die Kolumne zur Rechten.

Mittwoch, 22. September 2010
Nachtrag zur Literaturkritik
Einer unserer Leser versuchte nach der Lektüre der heutigen Literaturkritik, den Autoren des Buches zu kontaktieren. Selbiger fristet heute ein asketisches Dasein an einem uns nicht näher bekannten Ort in den Pyrenäen und nahm die Vorschläge für eine Überarbeitung seines Werkes begeistert auf. Möglicherweise wird deshalb demnächst wieder von ihm zu hören sein.

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Die Literaturkritik: Die Bibel
Nicht alles, was eine große Mehrheit gut findet, muss auch wirklich gut sein. In gewissem Maße gilt das auch für das heute an dieser Stelle präsentierte Elaborat.

Natürlich, das muss man dem wortgewaltigen Werk schon lassen, kommen Sex und Gewalt nicht zu kurz. Nach einem schmissigen Anfang in Form des Buches Genesis jedoch geht dem Wälzer schnell die Luft aus: Exodus ist anfangs noch gut lesbar, aber die nächsten paar hundert Seiten erfordern eine beachtliche Ausdauer seitens der Leser. Der wacht inmitten von Mord und Totschlag noch mal bei den Königen und der Chronik auf, aber der Psalter dürfte auch dem wackersten Bibliophilen den Rest geben.
Schade eigentlich, denn selbiger verschläft noch eine Menge faszinierender Stories, die leider meistens für sich allein stehen, gepolstert jeweils von einer guten Portion öder Offenbarungen. Im direkten Vergleich mit den erleuchteten Werken anderer Weltreligionen sucht dieser spezielle heilige Schmöker seinesgleichen im hinteren Mittelfeld. Das hätte man vermeiden können, vorausgesetzt, die hiesigen Bibelgesellschaften würden sich ein Herz und eine Schere fassen und den ganzen Kram ordentlich eindampfen, besser noch: neu schreiben lassen. Denn siehe, die Rhetorik ward den ungekannten Schreiberlingen nicht im Überfluss gegeben. Und so hob ein großes Geschrei unter den Kritikern an. Was dann kam, war allerdings auch nicht besser.
Dem Werk als solchem könnte eine großartige Zukunft bevorstehen, würden sich einmal ernsthafte Publizisten damit auseinandersetzen. Überhaupt müsste sich ein potentieller Herausgeber erst einmal über seine Ziele klar werden: Geld oder Lob? Wahlweise kann er, wie oben vorgeschlagen, die Bibel auf ie darin enthaltenen schmissigen Abenteuer und eine Handvoll Wunder zusammenredigieren, oder aber gerade diesen Teil weglassen, um Puntke bei der Kritik zu machen. Gut verkäuflich würde das entstehende Produkt dafür aber wohl eher nicht.

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